N. Scott Momaday ist ein indigener amerikanischer Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und Maler.
„N.“ steht für „Navarre“. Momaday ist ein Sohn der Schriftstellerin Natachee Scott Momaday und des Malers Al Momaday, der gelegentlich auch Publikationen seines Sohnes illustriert. Er gehört zum Stamm der Kiowa.
Für seinen ersten Roman House Made of Dawn wurde er 1969 als erster indigener Amerikaner überhaupt mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Im selben Jahr erhielt er einen Ruf an die University of California in Berkeley, wo er Vorlesungen über englische Literatur und Komparatistik hielt. 1969 wurde er auch in die Gourd Dance Society der Kiowa aufgenommen und publizierte 1976 über diese Erfahrungen den Gedichtband The Gourd Dancer. Als Literaturprofessor, der insbesondere zur Indianischen Literatur lehrt, ging Momaday 1973 an die Stanford-Universität, 1982 an die University of Arizona in Tucson und hielt Gastvorlesungen an der Lomonossow-Universität in Moskau , an der Universität Princeton, der Columbia University und in Europa, z. B. an der Universität Regensburg. 1992 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.
Seit 1974 betätigt sich Momaday auch als Maler und Zeichner. Er hatte bereits viele Ausstellungen in den USA und illustriert inzwischen seine Bücher selbst.
Momaday gilt als einer der profiliertesten Vertreter moderner indigener Kultur, der tiefe Einsichten in die Problematik und Spiritualität indigener Völker mit wissenschaftlicher Reflexion zu verbinden mag. 2018 wurde er für sein Lebenswerk mit einem Anisfield-Wolf Book Award ausgezeichnet.
Er lebt mit seiner Frau Barbara Momaday in Jemez Springs und Santa Fe.
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