Ernst Toller Zitate

Ernst Toller war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker, Politiker und linkssozialistischer Revolutionär.

Als zeitweiliger Vorsitzender der bayerischen USPD und Protagonist der kurzlebigen Münchner Räterepublik wurde er nach deren Niederschlagung im Juni 1919 verhaftet und einen Monat später zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt. Damit entging er nur knapp einer drohenden Todesstrafe.

Bereits während seiner Haft und mehr noch danach wurde er vor allem mit seinen Dramen als einer der maßgeblichen Vertreter des literarischen Expressionismus in der Weimarer Republik bekannt.

1933 emigrierte er zunächst in die Schweiz. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Deutschen Reich wurde Toller aufgrund seiner jüdischen Herkunft und politischen Haltung formell aus Deutschland ausgebürgert. Seine Werke gehörten zur Liste der im Mai 1933 als „undeutsch“ diffamierten „verbrannten Bücher“ im Herrschaftsbereich der NS-Diktatur. Nach mehreren Exilstationen kam er 1937 in die USA. Der Pazifist und politische Moralist Ernst Toller resignierte angesichts der Erfolge faschistischer Bewegungen, vor denen er bereits in den 1920er Jahren gewarnt hatte und wurde dazu persönlich enttäuscht. Er begann, unter schubweise wiederkehrenden Depressionen zu leiden und schied 1939 in den Vereinigten Staaten im Alter von 45 Jahren durch Suizid aus dem Leben.

Zu Tollers erfolgreichsten Werken zählen die Dramen Masse Mensch und Hinkemann, sowie die autobiographische Veröffentlichung Eine Jugend in Deutschland. Mit dem Gedichtzyklus Das Schwalbenbuch wurde er auch als Lyriker bekannt. Wikipedia  

✵ 1. Dezember 1893 – 22. Mai 1939   •   Andere Namen Эрнст Толлер
Ernst Toller Foto

Werk

Hinkemann
Hinkemann
Ernst Toller
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Ernst Toller Berühmte Zitate

„Wer keine Kraft zum Traum hat, hat keine Kraft zum Leben.“

Der deutsche Hinkemann. Eine Tragödie in drei Akten. Gustav Kiepenheuer-Verlag Potsdam 1923, S. 58, books.google https://books.google.de/books?id=lXAQAQAAIAAJ&dq=traum

„Wer Masse aufwühlt, wühlt die Hölle auf.“

Masse-Mensch, Gustav Kiepenheuer Verlag, Zweite Auflage, Potsdam 1922, S. 70,

„Jeder Tag kann das Paradies bringen, jede Nacht die Sintflut.“

Hinkemann, Hrsg. Artur Müller und Hellmut Schlien, Dramen der Zeit, Band 12, Verlag Lechte, Emsdetten 1954, S. 96, books.google.de https://books.google.de/books?hl=de&id=aFw5AAAAIAAJ&dq=%22+das+Paradies+bringen%2C+jede+Nacht+die+Sintflut%22

„Eine jüdische Mutter hat mich geboren, Deutschland hat mich genährt, Europa mich gebildet, meine Heimat ist die Erde, die Welt mein Vaterland.“

Eine Jugend in Deutschland, Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig 1970, Sechzehntes Kapitel, gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/buch/eine-jugend-in-deutschland-3538/17

„Das Reich des Friedens wollen wir zur Erde tragen, // Den Unterdrückten aller Länder Freiheit bringen - // Wir müssen um das Sakrament der Erde ringen!“

Unser Weg. In: Gedichte der Gefangenen, Kurt Wolff Verlag, München 1921, S. 30,

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