„Die Leistungsempfänger sind gegenüber den Leistungsträgern seit langem auf dem Vormarsch, inzwischen dürften sie in weiten Bereichen die Mehrheit erobert haben. So entsteht die Figur des Betroffenen, des Anspruchsberechtigten, der sich vom Bürger dadurch unterscheidet, dass er vom Staat nahezu alles erwartet, aber nichts für ihn tun will.“

—  Konrad Adam

Interview mit Konrad Adam: Der Traum der Deutschen von der Erlösung durch die Politik http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/06/der-traum-der-deutschen-von-der-erloesung-durch-die-politik/, Deutsche Wirtschafts Nachrichten, 6. Oktober 2013

Übernommen aus Wikiquote. Letzte Aktualisierung 23. Juni 2021. Geschichte
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deutscher Journalist, Publizist und Politiker 1942

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„Die Verfassung, die wir haben […] heißt Demokratie, weil der Staat nicht auf wenige Bürger, sondern auf die Mehrheit ausgerichtet ist.“

Peloponnesischer Krieg, 2, 37,1 / Perikles
Original altgriech.: "χρώμεθα γὰρ πολιτείᾳ […] καὶ ὄνομα μὲν διὰ τὸ μὴ ἐς ὀλίγους ἀλλ' ἐς πλείονας οἰκεῖν δημοκρατία κέκληται·"
Peloponnesischer Krieg, Gefallenenrede des Perikles

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„Spätestens seit Mitte der siebziger Jahre entließ der Staat seine Bürger zunehmend aus der Verantwortung.“

Heidi Schüller (1950) deutsche Weitspringerin

Die Alterslüge, Rowohlt 1995, S. 103, ISBN 3-499-60129-X

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„Die Jubelmeldungen über das Ende des Patriarchats durch den Vormarsch der Frauen in vielen gesellschaftlichen Bereichen sind als das zu verstehen, was sie sind: Propaganda der Patriarchen und Postfeministinnen.“

Johanna Dohnal (1939–2010) österreichische Politikerin

15 Jahre Feministisches Frauengesundheitszentrum Trotula, 16. Oktober 2004, zitiert in: zwanzigtausendfrauen.at http://zwanzigtausendfrauen.at/2011/01/1974-2004-dohnal-johanna-zitate/ (abgerufen am 20. Dezember 2020)

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„Den Staat kümmert nicht, ob der Bürger lebt oder stirbt. Wichtig für den Staat und sein Archiv ist, ob der Bürger am Leben oder tot ist.“

J.M. Coetzee (1940) südafrikanischer Schriftsteller

Tagebuch eines schlimmen Jahres

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„Der Staat kann seine Bürger nicht mehr schützen.“

Henryk M. Broder (1946) deutschsprachiger Journalist und Schriftsteller
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„Seit Adam waren stets die Dummen in der Mehrheit.“

Casimir Delavigne (1793–1843) französischer Dichter

Epîtres, 112

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„Ein anständiger Bürger kann darauf vertrauen, dass der Staat auf seine privaten Daten keinen Zugriff nimmt.“

Günther Beckstein (1943) deutscher Politiker, MdL, MdB

stern.de http://www.stern.de/politik/deutschland/:Sicherheitsgesetze-Datenspeicherung/587816.html, 25. April 2007

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„Dieser entkernte Staat überlagert mit seinem Apparat immer weitere Bereiche der Gesellschaft. Er gleicht einem kastrierten Kater, der an Umfang zunimmt - was ihm fehlt, ist die Potenz.“

Rüdiger Altmann (1922–2000) deutscher Publizist und politischer Schriftsteller

Späte Nachricht vom Staat. Stuttgart: Seewald, 1968. S. 49

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