„Alle sieben Todsünden sind die wahre Natur des Menschen. Habgierig, Hochmütig und Wollüstig zu sein. Natürlich musst du sie kontrollieren, aber wenn du dich schuldig fühlst, weil du ein Mensch bist, dann wirst du in einem endlosen Zyklus von Sünde und Reue gefangen sein, dem du nicht entkommen kannst.“ Marilyn Manson (1969) US-amerikanischer Musiker und Mitglied der Rockband Marilyn Manson Über natur , Über Menschen
„Vieles läßt darauf schließen, daß der Abschied von der Geschichte einschneidender und folgenschwerer sein wird, als es jener vom Mythos war. Das läßt vermuten, daß ein noch größerer Zyklus abgelaufen ist. Wird der Mensch nicht noch mehr als damals opfern, nicht noch mehr zurücklassen müssen – am Ende das Menschentum selbst?“ Ernst Jünger (1895–1998) deutscher Schriftsteller und Publizist Geschichte , Über Menschen , Abschied
„Wenn wir annehmen, daß wir uns am Abschluß eines Zyklus befinden, der die Geschichte, ja vielleicht die menschliche Existenz auf dieser Erde übergreift und daß bereits ein neuer Zeitgroßraum auf den Menschen einwirkt, so dürfen wir folgern, daß Erscheinungen eintreten werden oder bereits eingetreten sind, wie sie geschichtlich oder selbst anthropologisch noch nicht fixiert wurden. Da Erdgeschichte aber die Menschengeschichte weit überdauert, könnte aus ihr als einer umfassenden Kategorie vielleicht Vergleichbares geschöpft werden.“ Ernst Jünger (1895–1998) deutscher Schriftsteller und Publizist Geschichte , Über Menschen
„Sollte etwa der Einschnitt, der so offensichtlich unsere Jahre zeichnet, nicht nur zwei Epochen menschlicher Geschichte trennen, sondern zugleich sowohl den Ablauf als auch den Beginn eines größeren Zyklus ankünden? Das würde bedeuten, daß selbst zur Erfassung grober Fakten die Mittel der Geschichtsbetrachtung nicht ausreichen. Das würde bereits der Fall sein, wenn es sich um einen verhältnismäßig kleinen Zyklus, etwa von zehn- oder zwanzigtausend Jahren, handelte. Ein solcher Zyklus ist winzig, verglichen etwa mit einem indischen Götterjahr oder auch mit den Abläufen, die unsere Astronomie, Geologie oder Paläontologie berücksichtigen.“ Ernst Jünger (1895–1998) deutscher Schriftsteller und Publizist Geschichte
„Die Astrologie gibt das Muster einer Methodik, die das Leben mit größeren Abläufen verknüpft. Sie greift weit über die biologisch - historische Erfassung sowohl der Einzelnen als auch der Kulturen hinaus. Ihre Vorstellung, ihr Symbol, das Horoskop, ist zyklisch, und da es sich auf den größten und ältesten Umlauf bezieht, den wir kennen, genügt ihr eine einzige und unveränderliche Uhr zur Ablesung dessen, »was die Stunde geschlagen hat«. Dieser Zyklus setzt dem Astrologen zugleich die meßbare astronomische und die zu deutende Schicksalszeit. Logos und Nomos werden in Beziehung gesetzt, ja ausgetauscht, und schmelzen für den deutenden Blick ineinander ein.“ Ernst Jünger (1895–1998) deutscher Schriftsteller und Publizist Über Leben , Über Alter