Francisco Franco Zitate

Francisco Franco [fɾanˈθisko ˈfɾaŋko], voller Name Francisco Paulino Hermenegildo Teódulo Franco y Bahamonde Salgado Pardo , war ein spanischer Militär und von 1936 bis 1975 Diktator des Königreiches Spanien.Unter seiner Führung putschten konservative, monarchistische und faschistische Militärs mit Unterstützung des faschistischen Königreiches Italien und des nationalsozialistischen Deutschen Reichs im Juli 1936 gegen die im Februar 1936 demokratisch gewählte republikanische Regierung Spaniens. Zuvor hatte Franco als Militär bis 1931 unter der Monarchie und später in der Zweiten Spanischen Republik eine langjährige Karriere absolviert und war am 3. Februar 1926 zum General ernannt worden. Seine Laufbahn begann 1904 und war durch die Niederschlagung mehrerer Aufstände geprägt. Als Legionär war Franco 1926 maßgeblich für die Zerschlagung der aufständischen Rif-Republik im westlichen Nordafrika verantwortlich, 1933 konnte er als Berater verschiedener Kriegsminister eine anarchistische Revolution unterbinden und 1934 im Fürstentum Asturien einen Bergarbeiterstreik beenden, was ihm die Anerkennung rechter und monarchistischer Kreise einbrachte und einen schnellen politischen Aufstieg als Führer der Nationalisten ermöglichte. Seine Erfolge in Afrika in den 1920er Jahren verschafften ihm in Spanien zumindest bis 1934 enorme Popularität. 1935 wurde er zum Generalstabschef des Heeres ernannt.

Franco regierte nach seinem Militärputsch, der 1936 den Spanischen Bürgerkrieg auslöste, ab 1939 diktatorisch. Er ließ in seinen ersten Herrschaftsjahren im Zuge einer nationalistischen und traditionalistischen Doktrin Autonomiebestrebungen in den spanischen Regionen unterdrücken, mehrere hunderttausend vermeintliche und tatsächliche Gegner exekutieren und rund 1,5 Millionen politische Häftlinge in insgesamt 190 verschiedene Konzentrationslager internieren. In den afrikanischen Kolonien entrechtete er während des Zweiten Weltkriegs kurzzeitig Teile der Einheimischen, förderte die Einwanderung spanischer Siedler, baute die koloniale Verwaltung weiter aus und genehmigte den Gebieten nur begrenzt politische Selbstbestimmung. Sein Herrschaftssystem wird ebenso wie die zugrundeliegende Ideologie als Franquismus bezeichnet und lässt sich in die Phasen primer franquismo , segundo franquismo und tardofranquismo unterteilen. Im Jahre 1947 führte er in Spanien gesetzlich die Monarchie wieder ein, ohne allerdings einen König zu ernennen. Franco blieb bis zu seinem Tode insgesamt 39 Jahre lang als Regent Staatsoberhaupt und bis 1973 Regierungschef des Königreiches Spanien. Während er im Zweiten Weltkrieg die Neutralität seines Landes wahren konnte und sich weigerte, auf der Seite der Achsenmächte in den Krieg einzutreten, gehörte er im Kalten Krieg zu den führenden europäischen antikommunistischen Persönlichkeiten und verfolgte eine restriktive Außenpolitik gegenüber der Sowjetunion und deren Satellitenstaaten. Als nomineller Oberbefehlshaber der Spanischen Streitkräfte führte er in den Kolonien Ifni und Spanisch-Sahara zwei Kolonialkriege gegen das aufstrebende Königreich Marokko und trat bis 1968/69 entschlossen der Dekolonisation der spanischen Besitzungen des afrikanischen Kontinentes entgegen.

Die symbolische Intervention Spaniens im Koreakrieg und im späteren Vietnamkrieg zugunsten der Vereinigten Staaten, die sich mit wirtschaftlicher und politischer Unterstützung in den späten 1950er Jahren revanchierten, beendete die seit dem Ende des Weltkrieges anhaltende erzwungene Isolierung Spaniens und legitimierte das Franco-Regime international. Die 1940er und 50er unter Franco waren von sehr niedriger Produktion in Industrie und Landwirtschaft geprägt. Mit Geldüberweisungen emigrierter Spanier, vervielfachten Einnahmen aus dem aufkommenden Massentourismus und der kontrollierten Öffnung für Investitionen und Handel industrialisierte sich Spanien jedoch ab den 1960ern mit erheblichem Wachstum unter anderem im Stahl-, Bau- und Textilbereich. Am 22. Juli 1969 ernannte Franco den späteren König Juan Carlos I. zu seinem Nachfolger. Als strategischer Partner der Vereinigten Staaten in Südamerika hatte das franquistische Spanien in den letzten Jahren einen großen Einfluss auf die dortigen Diktaturen und diente vielfach als Vorbild. Dennoch befand sich die spanische Diktatur in ihren späteren Jahren in einer innenpolitischen Krise. Die sich seit 1973 rasch zuspitzende politische, soziale und militärische Krise und die Rivalitäten der einzelnen Flügel innerhalb der seit April 1937 bestehenden Staatspartei Falange Española Tradicionalista y de las JONS untergruben auch Francos persönliche Diktatur. Um die Krise zu lösen, übernahm er wieder den vollen Oberbefehl über alle drei Teilstreitkräfte und konnte als Militärdiktator einen möglichen Umsturz oppositioneller Anhänger verhindern.

Nach Francos Tod im November 1975 begann die Übergangsphase vom Franquismus zu einer parlamentarischen Monarchie westlichen Musters . Am 15. Juni 1977 wählte Spanien zum ersten Mal seit 1936 in freien allgemeinen Wahlen ein Parlament. Nach der Absetzung des franquistischen Ministerpräsidenten Carlos Arias Navarro durch Juan Carlos I. wurde Adolfo Suárez neuer Ministerpräsident Spaniens und beendete das diktatoriale Regime Francos endgültig. Die Aufarbeitung der fast 40-jährigen Herrschaft Francos begann aber erst in den 2000er Jahren. Dennoch wirken in Spanien der Franquismus und die jahrzehntelange Glorifizierung der Persönlichkeit Francos durch einen in der spanischen Geschichte einzigartigen Personenkult politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich bis heute nach.Franco verwendete als Staatsoberhaupt Spaniens den Titel El Caudillo de España durch die Gnade Gottes. Wikipedia  

✵ 4. Dezember 1892 – 20. November 1975
Francisco Franco Foto
Francisco Franco: 14   Zitate 0   Gefällt mir

Francisco Franco: Zitate auf Englisch

“We do not believe in government through the voting booth.”

Statement during the civil war, cited in 1938 by TIME Magazine, http://www.time.com/time/magazine/article/0,9171,915079,00.html, also cited in John A. Crittenden, Parties and elections in the United States, Prentice-Hall, 1982, (p.6).
Kontext: We do not believe in government through the voting booth. The Spanish national will was never freely expressed through the ballot box. Spain has no foolish dreams.

“A totalitarian state will harmonize in Spain the operation of all the capabilities and energy in the country, that inside the National Unity, the work esteemed as the most unavoidable must be the only exponent of the people's will.”

Un estado totalitario armonizará en España el funcionamiento de todas las capacidades y energías del país, que dentro de la Unidad Nacional, el trabajo estimado como el más ineludible de los deberes será el único exponente de la voluntad popular.
Victory speech in Madrid (19 May 1939), quoted in Espana Nuevo Siglo‎ (1997) by Tim Connell and Juan Kattán-Ibarra, p. 174

“One thing that I am sure of, and which I can answer truthfully, is that whatever the contingencies that may arise here, wherever I am there will be no communism.”

In discussion with Niceto Alcalá-Zamora, as quoted in Francisco Franco : The Times and the Man (1938) by Joaquin Arraras, p. 159

“The defence of internal peace and order constitutes the sacred mission of a nation's armed forces and that is what we have carried out.”

As quoted in The Tyrants : 2500 Years of Absolute Power and Corruption (2006) by Clive Foss, p. 143, ISBN 1905204965

“We strive to form a single national front against the Judeo-Masonic lodges, against Moscow and the Marxist societies.”

Statement in El defensor de Córdoba (24 July 1936), as cited by Javier Navarrete in Más Allá http://mcedhou1.housings.nexica.net/MAS_ALLA/html/version_texto.asp?IDArt=29

“The whole secret of the campaigns unleashed against Spain can be explained in two words: Masonry and Communism… we have to extirpate these two evils from our land.”

Writing under the alias Jakin Boor in the journal Arriba in an article, "Masonry and Communism" (14 December 1946), as quoted in Franco: A Biography by Juan Pablo Fusi Aizpurúạ, p. 71

“All is well, thank God… but victory will not be complete, definitive or stable, as long as Masonry is in our Spain. And how will it disappear? What to do? Ask Mussolini.”

Statement in El defensor de Córdoba (2 October 1936), as cited by Agustín Celis http://www.agustincelis.com/id64.htm

“We do not believe in government through the voting booth. The Spanish national will was never freely expressed through the ballot box. Spain has no foolish dreams.”

Statement during the civil war, cited in 1938 by Time magazine http://www.time.com/time/magazine/article/0,9171,915079,00.html, also cited in John A. Crittenden, Parties and elections in the United States, Prentice-Hall, 1982, (p.6).
1930s, 1938

Ähnliche Autoren

Augusto Pinochet Foto
Augusto Pinochet 6
chilenischer Diktator
Salvador Dalí Foto
Salvador Dalí 107
spanischer Maler, Grafiker, Schriftsteller, Bildhauer und B…
José Ortega Y Gasset Foto
José Ortega Y Gasset 10
spanischer Philosoph, Soziologe und Essayist
George Santayana Foto
George Santayana 2
spanischer Philosoph und Schriftsteller
Fidel Castro Foto
Fidel Castro 11
ehemaliger kubanischer Staatspräsident
Charles de Gaulle Foto
Charles de Gaulle 3
französischer General und Staatsmann
Pablo Picasso Foto
Pablo Picasso 101
spanischer Maler, Grafiker und Bildhauer
Josemaría Escrivá Foto
Josemaría Escrivá 2
spanischer Geistlicher, Gründer des Opus Dei
George Orwell Foto
George Orwell 84
britischer Schriftsteller, Essayist und Journalist
Mario Vargas Llosa Foto
Mario Vargas Llosa 1
peruanischer Schriftsteller