Zitate

Voltaire Foto

„Ich habe beschlossen, glücklich zu sein - denn es ist förderlich für die Gesundheit.“

Voltaire (1694–1778) Autor der französischen und europäischen Aufklärung

Übersetzung ( filmdesmonats.de S. 41 r.Sp. pdf http://www.filmdesmonats.de/sites/default/files/pdf/Eine%20Komoedie%20im%20Mai.pdf) des angeblichen Voltaire-Zitats aus Louis Malles Film Milou en mai:
" J'ai décidé d'être heureux parce que c'est bon pour la santé. http://books.google.de/books?id=l1MeAAAAMAAJ&q=voltaire" Bei Voltaire findet sich allerdings nur:
Briefe

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„Mir würde das verdiente Geld wie glühendes Eisen in der Hand brennen, wenn ich treuen Gehilfen nicht den erwarteten Anteil gäbe.“

Werner Von Siemens (1816–1892) deutscher Erfinder, Begründer der Elektrotechnik und Industrieller

Werner von Siemens an seinen Bruder Carl, 16. Juni 1868
Quelle: https://metager.de/r/metager/a50351b3e42d2f7cdb9a02d8ee400042a06eb6aa/ee05a4bf4d70f678bd2ce783d35dc11d/aHR0cHM6Ly9hc3NldHMubmV3LnNpZW1lbnMuY29tL3NpZW1lbnMvYXNzZXRzL2FwaS91dWlkOjZiNzA1ZDcwZDFkY2IwMmQ2MTM1OGNkYjAwZWQ5MmUzMjA0NGQ3MGQvMDcwLXdlcm5lci12b24tc2llbWVucy16aXRhdGUxLnBkZg%3D%3D Siemens Historical Institute 2016: Zitate Werner von Siemens‘, 1854–1892 (Auswahl), PDF, 16,7 kB, abgerufen am 21. März 2022
Quelle: Zit. nach Wilfried Feldenkirchen: Werner von Siemens. Erfinder und internationaler Unternehmer. Piper, München 1996, S. 46.

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„Die Phönizier haben das Geld erfunden – aber warum so wenig?“

Johann Nepomuk Nestroy (1801–1862) österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Opernsänger

Tatsächlicher Urheber ist Marian Załucki in seinem satirischen Gedicht Polak w Italii („Der Pole in Italien“) von 1969.
Falsch zugeschrieben
Quelle: Young-Kyun Ra: Die Nestroy-Rezeption in der Literaturgeschichtsschreibung. In: Nestroyana, Band 23 (2003), S. 69–84, auf S. 80. Nestroy zugeschrieben von Fritz J. Raddatz: Warum? Frage-Geschichten aus der Zeit. 1982, S. 104. Raddatz behauptete fälschlich, das Zitat stamme aus Nestroys Drama Der Schützling.

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„Wir töten auf der Basis von Metadaten.“

Michael V. Hayden (1945) US-amerikanischer Nachrichtendienstler, Direktor der Central Intelligence Agency

The Johns Hopkins Foreign Affairs Symposium 1. April 2014, http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ex-NSA-Chef-Wir-toeten-auf-Basis-von-Metadaten-2187510.html
"We kill people based on metadata." - http://www.nybooks.com/blogs/nyrblog/2014/may/10/we-kill-people-based-metadata/, YouTube min. 18:00 https://www.youtube.com/watch?v=kV2HDM86XgI
Zitate

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„Nichts erhält die Gesetze so wirksam wie ihre Anwendung gegen hochgestellte Personen.“

Tacitus (54–120) römischer Historiker und Senator

Häufig auf Jura-Webseiten Tacitus zugeschrieben, angeblich aus den Annalen, dort aber nicht zu finden
Offenbar die Rückübersetzung einer missglückten englischen Übertragung des obigen Zitats "Bestraften Geisteshelden ...", lat. "punitis ingeniis, gliscit auctoritas" z.B. in The Routledge Dictionary of Latin Quotations von Jon R. Stone, Routledge, 2005, ISBN 0415969093, S. 92 : "When men of talents are punished, authority is strengthened." Diese Übersetzung wäre als wörtliche Übersetzung der lateinischen Sentenz möglich, ist aber im Kontext nicht zu halten, da sich Tacitus auf die Bücher des Cremutius Cordus bezieht, die ungeachtet der Anordnung des Senats, sie zu verbrennen, erhalten geblieben und später sogar wieder veröffentlicht worden seien. Eine zutreffendere englische Übersetzung lautet z.B.: "Genius chastised grows in authority." in A History of Roman Literature, Michael von Albrecht, Gareth L. Schmeling, Brill, 1996, ISBN 9004107118, übersetzt unter Mithilfe von Ruth R. Caston and Francis R. Schwartz, S. 1132 .
Kommentierte Zitate

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„Liebe ist ein Wort des Lichtes, geschrieben von einer Hand des Lichtes auf eine Seite des Lichtes.“

Khalil Gibran (1883–1931) libanesischer Künstler und Dichter

Kahil Gibran, Es sprach der Prophet, Unterwegs zum größeren Ich , C| In der Schule der Liebe, Zitat am Anfang der Seite, Herder spektrum, Originalausgabe 2004, ISBN 3-451-05403-5, Seite 85
Original engl.: "Love is a word of light, written by a hand of light, upon a page of light." - Sand and Foam. gutenberg.net.au http://gutenberg.net.au/ebooks05/0500611h.html

Martin Heidegger Foto

„Die Wissenschaft denkt nicht.“

Was heißt Denken? 4. Aufl. Tübingen: Niemeyer 1984, S. 4 (Abdruck der Vorlesungen unter diesem Titel WS 1951/52 u. SS 1952, Zitat in erster Vorlesung); übernommen in den Vortrag: Was heißt Denken? in: Vorträge und Aufsätze, Pfullingen: Neske 1954, S. 129–143, hier: S. 133; zuerst im Mai 1952 als Vortrag im Bayerischen Rundfunk gesprochen; gedruckt in der Zeitschrift "Merkur", 6. Jg. 1952, S. 601 ff.

Fritz Steinhoff Foto

„Wir Westfalen müssen das halten, was die Rheinländer versprechen.“

Fritz Steinhoff (1897–1969) deutscher Politiker, MdL, MdB, Ministerpräsident

Ulrich Sierau, Oberbürgermeister von Dortmund über das Zusammenleben von Rheinländern und Westfalen in einem gemeinsamen Land, zitiert in Die OB-Kandidaten treiben´s auf die Spitze. Ruhr Nachrichten.de vom 25. Januar 2009 http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/dortmund/lokalnachrichten_dortmund/Die-OB-Kandidaten-treiben%25B4s-auf-die-Spitze;art930,464852. Sierau und weitere Medien schreiben dieses Zitat wiederum dem ehemaligen nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Fritz Steinhoff zu, unter anderem auch in Tagesspiegel vom 3. Januar 2010 http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/was-ist-nrw/1657208.html

David Lloyd George Foto

„Ich weiss, was man zum Kriegführen braucht! Glauben Sie mir, Deutschland ist nicht dazu imstande“

David Lloyd George (1863–1945) britischer Politiker

1934, zum zwanzigsten Jahrestag des Kriegsausbruchs 1914. Zitiert bei Leopold Schwarzschild: Das Neue Tage-Buch, 1934 S. 749. http://books.google.de/books?id=4EwHAQAAIAAJ&q=%22dazu+imstande%22
"Believe me, Germany is unable to wage war." - Zitiert bei Leopold Schwarzschild: World in Trance. London Hamish Hamilton 1942. p. 238. http://books.google.de/books?id=3jugAAAAMAAJ&q=%22is+unable%22
Zitate mit Quellenangabe

Giovanni Papini Foto

„Das Universum hat zwei Teile: Mich und den Rest.“

Giovanni Papini (1881–1956) italienischer Schriftsteller

Ein erledigter Mensch. Aus dem Italienischen von Anna von Nostitz. München: Bruckmann, 1962. Hier nach Halldór Guðmundsson S. 47 books.google https://books.google.de/books?id=XkwiAQAAIAAJ&q=universum
"L'Universo è diviso in due parti: io – e il resto” - Un uomo finito [1912]. In: Io, Papini. Valecchi 1967 p.162 books.google https://books.google.de/books?id=J8c9AQAAIAAJ&q=%22e+il+resto%22``
Zitate mit Quellenangabe

Rosa Luxemburg Foto

„Wir sind der Auffassung, daß Kriege nur dann und nur so lange geführt werden können, als die arbeitende Volksmasse sie entweder begeistert mitmacht, weil sie sie für eine gerechte und notwendige Sache hält, oder wenigstens duldend erträgt. Wenn hingegen die große Mehrheit des werktätigen Volkes zu der Überzeugung gelangt – und in ihr diese Überzeugung, dieses Bewußtsein zu wecken ist gerade die Aufgabe, die wir Sozialdemokraten uns stellen –, wenn, sage ich, die Mehrheit des Volkes zu der Überzeugung gelangt, daß Kriege eine barbarische, tief unsittliche, reaktionäre und volksfeindliche Erscheinung sind, dann sind die Kriege unmöglich geworden – und mag zunächst der Soldat noch den Befehlen der Obrigkeit Gehorsam leisten!“

Rosa Luxemburg (1871–1919) Vertreterin der europäischen Arbeiterbewegung und des proletarischen Internationalismus

Verteidigungsrede am 20. Februar 1914 vor der 2. Strafkammer des Landgerichts Frankfurt (Main). In: Reden. Hrsg. Günter Radczun, Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig 1976, gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/buch/reden-2089/47. Erstmals im „Vorwärts“ vom 22. Februar 1914, 4. Beilage des „Vorwärts“ Berliner Volksblatt, Seite 17 des über fes http://fes.imageware.de/fes/web/ online verfügbaren Faksimiles (Zitat dort etwa in der Mitte der mittleren Spalte im Fettdruck)

Georges Bernanos Foto

„Wenn ich gestorben bin, sagt dem süssen Königreich Erde, dass ich es mehr geliebt habe, als ich je auszusprechen wagte.“

Georges Bernanos (1888–1948) französischer Schriftsteller

Handschriftliche Widmung für Jacques Vallery-Radot in einem Exemplar von Journal d’un Curé de Campagne, abgebildet in Bernanos par lui-même, Albert Beguin, S. 53. Das Zitat steht auf Bernanos' Grabstein.
"Quand je serai mort, dites au doux royaume de la terre que je l'aimais, plus que je n'ai jamais osé dire." - Grabstein in Pellevoisin https://www.landrucimetieres.fr/spip/spip.php?article2479

Anne Frank Foto

„Es ist ein Wunder, daß ich all meine Hoffnungen noch nicht aufgegeben habe, denn sie erscheinen absurd und unerfüllbar. Doch ich halte daran fest, trotz allem, weil ich noch stets an das Gute im Menschen glaube.“

Anne Frank (1929–1945) Opfer des Holocaust und Tagebuch-Autorin

Tagebucheintrag, 15. Juli 1944. Zitat entnommen der Ausgabe des Lambert Schneider Verlags, Hamburg, 1958, S. 282. Übersetzer: Anneliese Schütz
"Het is een groot wonder, dat ik niet al mijn verwachtingen heb opgegeven, want ze lijken absurd en onuitvoerbaar. Toch houd ik ze vast, ondanks alles, omdat ik nog steeds aan de innerlijke goedheid van de mensen geloof." -

Boris Leonidowitsch Pasternak Foto

„Kunst. Sie interessiert sich nicht für den Menschen, sondern für das Bild des Menschen. Das Bild des Menschen ist, wie sich erweist, größer als der Mensch.“

Boris Leonidowitsch Pasternak (1890–1960) russischer Dichter und Schriftsteller

Geleitbrief (1958, deutsch von Gisela Drohla, Original: Ochrannaja gramota 1931), hier nach Bauch 1976, S. 103 books.google https://books.google.de/books?id=Pxx8sHHy_9wC&pg=PA303&dq=Pasternak; vgl. Heinrich Böll, S. 525 books.google https://books.google.de/books?id=MAUsAQAAIAAJ&q=geleitbrief
Quelle: Das Grosse Handbuch der Zitate", Herausgegeben von Hans-Horst Skupy, Edition Bassermann, Gütersloh/München, 1993, ISBN 3-8094-5014-6, Seite 545

Thomas Mann Foto

„Ironie […] ist das Körnchen Salz, durch welches das Aufgetischte überhaupt erst genießbar wird.“

Lotte in Weimar (1939), Drittes Kapitel (Riemer berichtet Lotte, dass Goethe das "im Wagen [...] einmal zu mir" gesagt habe). Fischer Taschenbuch 1977, S. 81.
In Humor und Ironie - Beitrag zu einer Rundfunkdiskussion (1953) (in: Nachlese. Stockholmer Gesamtausgabe. S. Fischer 1956. S. 166) von Thomas Mann als echtes Goethe-Zitat ausgegeben: "Ich denke an ein Wort Goethes, das mir immer tiefen Eindruck gemacht hat. Er sagt gelegentlich: 'Ironie ist das Körnchen Salz, durch das das Aufgetischte überhaupt erst genießbar wird.'"
Lotte in Weimar

Jean Jacques Rousseau Foto

„Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit.“

Jean Jacques Rousseau (1712–1778) französischsprachiger Schriftsteller

Der Gesellschaftsvertrag. Das Zitat im Geiste Rousseaus stammt von Jean Baptiste Henri Lacordaire: Conférences de Notre-Dame de Paris, Tome Troisième: 1848-1850, éd. Sagnier et Bray, Paris 1855. p. 246 http://books.google.de/books?id=2eAOKEkZsTcC&pg=PA246
Original franz: "Entre le faible et le fort c'est la liberté qui opprime et c'est la loi qui libère."
Fälschlich zugeschrieben

Nostradamus Foto

„Siehe, daß es nicht möglich ist, Dir durch Geschriebenes zu hinterlassen, all jenes was durch den Zahn der Zeit ausgelöscht wird: Denn das Erbwort der geheimen Prophezeiungen wird in meinem Magen eingeschlossen sein“

Nostradamus (1503–1566) französischer Arzt und Seher

Einleitung zu seinen Prophezeiungen für den Sohn Cäsar Nostradamus, http://nostradamus-prophezeiungen.de/centurien/caesard.html
Original französisch: "vu qu'il n'est possible te laisser par escript ce que seroit par l'injure du temps oblitéré; car la parolle héréditaire de l'occulte prédiction sera dans mon estomac incluse;" - Préface à ses prophéties. Ad Caesarem Nostradamus filium, :fr:s:Les Prophéties de M. Nostradamus/Préface
Zitate mir Quellenangabe

Jean Jaurès Foto

„Und löschen die Sozialisten die Sterne am Himmel für einen Augenblick, so wandere ich mit ihnen durch die dunkle Nacht, die zur Gerechtigkeit führt.“

Jean Jaurès (1859–1914) französischer Philosoph, Politiker, Vertreter des Reformsozialismus

"Même si les socialistes éteignent un moment toutes les étoiles du ciel, je veux marcher avec eux dans le chemin sombre qui mène à la justice [...]" - [La question sociale, l'injustice du capitalisme et la révolution religieuse], Manuskript Sommer 1891, Oeuvres tome 2, Fayard 2011, p. 747 books.google http://books.google.de/books?id=b3PdInr2elgC&pg=PT747&dq=socialistes
Zitate

Benedikt von Nursia Foto

„Der Mönch spricht, wenn er redet, ruhig und ohne Gelächter, demütig und mit Würde wenige und vernünftige Worte und macht kein Geschrei, da geschrieben steht: 'Den Weisen erkennt man an den wenigen Worten.“

RB, 7, 60-61, eingebettetes Zitat nach Enchiridion Sexti, 145, Hochschule Augsburg https://www.hs-augsburg.de/~harsch/Chronologia/Lspost02/Sextus/sex_ench.html
Original lat.: "[...] si cum loquitur monachus, leniter et sine risu, humiliter cum gravitate vel pauca verba et rationabilia loquatur, et non sit clamosus in voce, sicut scriptum est: Sapiens verbis innotescit paucis. "
Regula Benedicti (RB), um 540

Rosa Luxemburg Foto

„Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei - mögen sie noch so zahlreich sein - ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Nicht wegen des Fanatismus der »Gerechtigkeit«, sondern weil all das Belebende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die »Freiheit« zum Privilegium wird.“

Rosa Luxemburg (1871–1919) Vertreterin der europäischen Arbeiterbewegung und des proletarischen Internationalismus

Die russische Revolution. Eine kritische Würdigung, Berlin 1920 S. 109; Rosa Luxemburg - Gesammelte Werke Band 4, S. 359, Anmerkung 3 Dietz Verlag Berlin (Ost), 1983. Nach einer anderen Ausgabe lautet das Zitat so: "Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden, sich zu äußern." Rosa Luxemburg: Breslauer Gefängnismanuskripte zur Russischen Revolution. Textkritische Ausgabe. Manuskriptdruck. Rosa-Luxemburg-Forschungsberichte. Heft 2. Hrsg. von Klaus Kinner und Manfred Neuhaus. Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e. V. 2001. S. 34