„Alle Geschöpfe dieser Welt sehnen sich nach Liebe und Freundschaft, weil ihr Herz zu lieben fähig ist. Lotta Blau“ Leerzeit
„Wie leicht es war, einen Glauben an vermeintlich Schuldige aufzubauen und wie einfach das immer noch durch Sprache und Bild ging. Wie herzlich doch der Hass geblieben war. Die Konservendosen der Verletzungen öffneten sich ohne Probleme. Lotta Blau/Ministerium des Glücks/II.“ Leerzeit
„Wir haben lange geträumt, jetzt ist es Zeit für die Realität, damit wir weiter träumen können. Lotta Blau“ Leerzeit
„Das Haar in der Suppe ist geduldig…Es verhindert die Freude sie auszulöffeln. Es haftet Scham am Löffel eines zu finden.Lotta Blau“ Leerzeit
„Meinungsfreiheit sollte immer dort enden, wo Freiheit und demokratischeToleranz durch jene Meinung enden soll. Lotta Blau“ Leerzeit
„Ich verstehe nicht, was daran unverständlich sein soll, zu verstehen, dass man doch endlich verstehen sollte. Lotta Blau“ Leerzeit
„Immer im Kreis zu denken, lässt die schönen Ecken und Kanten aus. Es lohnt den Kopf gedanklich um die Ecke zu bringen.Lotta Blau“ Leerzeit
„Auch Künstler sind systemrelevant. Sie heben die synaptischen Vorhänge, um die Bühne in den Köpfen zu lüften.Lotta Blau“ Leerzeit
„Und noch heute ziehen wir den Gedanken die Uniformen aus und aus den Helmen stanzen wir Siebe. Lotta Blau“ Leerzeit
„Wer einen Krieg begeht, begeht ihn für die Ewigkeit. Jeden Tag, jede Nacht wird wieder und wieder bei einigen Menschen Gefallen und bei den anderen Abscheu und Ekel hervorgerufen. Ein Krieg zertrümmert nicht nur Häuser, sondern zerschellt Hoffnungen. Es zerbricht und zerschellt die Sinne. Es gibt kein Vergessen…niemals. Bloß die, die sich das einredeten, die das wollten, die auf all die Leichen in den Kellern darauf jeglichen Wiederaufbau mit dicken, schweren Ziegelsteinen setzten…die taten so, als wäre nie was Böses geschehen, sondern als ob jegliches entsetzlich Narrenhafte eine Berechtigung hätte. Die Kriege sind so allgegenwärtig geworden, als wären sie normal. Wenn der Nächste brüllt: Legt an!, um dann ins Herz des vermeintlichen Feindes zu treffen, wer tut es dann ohne Gewissen? Ohne Scham, ohne Mitgefühl, ohne vorher die eigenen inneren Soldaten zu fragen? Die Köpfe im Angstrausch vor den Feinden sind zu einer Maschine in einer Fabrik geworden. Fleißig geölt durch brüllende Generäle, die ihre Befehle in die Maschinen brüllen und sie singen lassen. Singen blockiert die Angst vorm Töten. Sie werden bald neue Schlachtfelder suchen müssen, denn autonome Kriegsmaschinen nehmen längst Kurs ins Eigenmächtige. Programmierte Zahlenreihen ersetzen Gleichschritte und Stahlhelme. Wenn eine Codierung gehackt wird oder im linearen Zahlensystem ein Fehler entsteht, dann kann der Freund den Freund angreifen gar vernichten. Sie werden dann sagen, es täte ihnen leid, aber die autonome Schlacht wäre fehlprogrammiert gewesen. Dann legen sie wieder Kränze und bedauern jedes Jahr, wie automatische Kalender. Das ganze Jahr über tüftelt man an noch effektiveren Waffen, füllt die Labore mit tödlichsten Mikroleben, testet man Gehorsam und wartet gierig auf die Nachrichten der Börsen. Und dann, einmal im Jahr, geht man mit Trauermine zu den Mahnmalen oder Gedenkstätten und zieht die Schleife am Kranz der Ermordeten gerade. Soll ja keine Falte zu sehen sein. Das würde ja einen Aufschrei geben. Aber wo bleibt das Aufschreien all der Falten in den Versprechungen? Lotta Blau aus WAS WÄHLEN WIR?/2021“ Leerzeit
„Nein! Niemals ist Kunst, Literatur, Musik etc. entbehrlich, denn sie ist das Menschlichste, sie ist soziale Entwicklung, sie ist Gesundheit, sie ist Aufbegehren, sie ist Schandtaten-Überleger, sie ist Kritiker- Gewand einer Gesellschaft, sie ist grenzenlos und ohne Mauern, sie ist Hungertuch-Nager und gleichzeitig ein Spender und Fütterer neuer Wege, sie ist Heiler und Wundenpeitscher, sie ist kreativer Evolutionsmotor, sie ist politisches Mahnbuch und tröstende Seele, kurzum: Jeder ist Künstler, jede Zelle in uns und ohne sind wir nur noch funktionierende Uhrenwerke. Kunst ist der Sand im schneller-weiter-höher - Getriebe…war es immer, durch alle Jahrhunderte durch. Wer sie unterdrückt in all ihren Eigenschaften beweist nur eins: ausgehöhlte, zerstörte und bröckelnde Denkweisen. Kunst in all ihren Metiers gehört zu einer Demokratie und zwar in all ihrer Freiheit. Denn das ist zutiefst menschlich. Lotta Blau“ Leerzeit