„Die Grundlage einer Demokratie ist vor allem die Wahrheit.“
Radiointerview, Ö1, 9. Februar 1988, ca. bei Minute 40, österreichischemediathek http://atom.oaw.mediathek.at/atom/090623B0-0C3-00602-00000644-09053764, abgerufen am 21. Juni 2013
Geburtstag: 31. Dezember 1908
Todesdatum: 20. September 2005
Simon Wiesenthal war ein österreichisch-jüdischer Überlebender des Holocausts. Von Beruf war er Architekt, Publizist und Schriftsteller.
Nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager Mauthausen im Mai 1945 machte Simon Wiesenthal die „Suche nach Gerechtigkeit für Millionen unschuldig Ermordeter“ zu seiner Lebensaufgabe. Dadurch wurde er zu einem Zeitzeugen des Holocausts, der weltweit nach Tätern aus der Zeit des Nationalsozialismus forschte, um sie einem juristischen Verfahren zuzuführen. Er gründete das Dokumentationszentrum Jüdische Historische Dokumentation in Linz und später das Dokumentationszentrum des Bundes Jüdischer Verfolgter des Naziregimes in Wien.
Wiesenthal verstand sich nicht als „Nazijäger“, wie er im Laufe der Zeit sowohl anerkennend von Anhängern als auch ablehnend von Kritikern bezeichnet wurde. Wiesenthal sah sich selbst eher als Rechercheur, der jene zur Verantwortung ziehen wollte, die an der geplanten „Endlösung der Judenfrage“ mitgewirkt hatten. Entsprechend lehnte er die Kollektivschuldthese nach einem frühen Umdenken ab. Wiesenthal sah in seiner Tätigkeit unter anderem die Pflichterfüllung, als Zeitzeuge und Überlebender des Holocausts vor dem Vergessen der Shoah zu warnen, die nicht mit Massenmord und Gaskammern begonnen habe, sondern mit der Demontage von Demokratie und Menschenrechten. Seine internationale Vortragstätigkeit stand deshalb unter dem Leitspruch „Aufklärung ist Abwehr“.
Als Autor zahlreicher Bücher, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden, wollte Wiesenthal ein Vermächtnis für nachfolgende Generationen hinterlassen. Wikipedia
„Die Grundlage einer Demokratie ist vor allem die Wahrheit.“
Radiointerview, Ö1, 9. Februar 1988, ca. bei Minute 40, österreichischemediathek http://atom.oaw.mediathek.at/atom/090623B0-0C3-00602-00000644-09053764, abgerufen am 21. Juni 2013
Lebenserinnerungen, Ullstein 1988, S. 429
„There is no freedom without justice.“
Although this maxim is associated with Wiesenthal (e.g. "Honoring Simon Wiesenthal", Congressional Record—House, Vol. 151, Pt. 15, 21 September 2005, p. 20804), he did not originate the quote, which appears in the context of the labor movement in the 19th century (e.g. Alexander Spencer, "Maintain Your Union", The Typographical Journal, Vol. 10, No. 7, 1 April 1897, p. 266).
Misattributed
New York Times Obituary, 9/20/2005
York Times Obituary, 9/20/2005 https://www.nytimes.com/2005/09/20/international/europe/simon-wiesenthal-nazi-hunter-dies-at-96.htmlNew